Vogt Florian von Coronia
Florian von Coronia (1252 bis 1311) entstammt einem Adelsgeschlecht aus Corona in Siebenbürgen unter der Herrschaft Géysa (Geza) II., König von Ungarn. Während dieser Zeit findet die Einwanderung fränkischer Gastsiedler nach Siebenbürgen im grossen Stil statt. Der 2. Kreuzfahrerzug bringt ein grosses Kreuzfahrerheer, welches durch Ungarn zieht, mit sich.
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Im Kindesalter wurde Florian von seinem Vater Theodor der Starke, einem Herzog am südöstlichen Karpatengürtel in ein naheliegendes Kloster gegeben. In den kommenden neun Jahren lernte der junge Florian sowohl das Schreiben und Rechnen als auch die Heilige Schrift kennen, was ihm im späteren Alter sehr von Nutzen sein sollte.
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Als Harper von Helpenstein im Jahre des Herrn 1272 eine Handelsreise nach der noch jungen Stadt Corona, welche kurz zuvor von den Ritterbrüdern des Deutschen Orden als südöstlichste deutsche Stadt in Siebenbürgen im Karpatenbecken gegründet wurde, unternahm, lernte er bei seinen Handelsgesprächen Florian von Corona näher kennen.
Zur gleichen Zeit finden die Kämpfe gegen Manuel I. um Syrmien und Dalmatien statt. |
Harper von Helpenstein suchte zu der Zeit einen neuen tüchtigen Gehilfen, der mit Zahlen umzugehen wusste, und bot Florian von Coronia an, ihn mit in das ferne Heilige Römische Reich Deutscher Nation, nach Helpenstein mitzunehmen. In Helpenstein angelangt, wurde Florian zum Vogt des Herrn von Helpenstein ernannt und kümmerte sich als seine Vertretung um dessen Ländereien, Finanzen sowie die Rechtsprechung.
Zur gleichen Zeit, im Jahre des Herrn 1272, findet ein Thronstreit zwischen Géysa und dem Bruder Bélas III. statt. Daraufhin folgt die Neuorganisation der königlichen Kanzlei. |
Im Auftrag seines Herrn unternahm Florian von Coronia in den Folgejahren selbst einige längere Reisen und
machte dabei ausgesprochen gute Geschäfte, welche Harper von Helpenstein zu noch grösserem Ansehen verhalfen.
machte dabei ausgesprochen gute Geschäfte, welche Harper von Helpenstein zu noch grösserem Ansehen verhalfen.
Anno Domini 1276 erliess der Erzbischof zu Köln, Sigfried von Westerburg, einen Erlass, welcher Vogt Florian von Coronia beauftragte, das christliche Leben in den Pilgerzügen zu überwachen und die Reiserouten niederzuschreiben.
Was natürlich auch beinhaltete, dem Sittenverfall Einhalt zu gebieten. Das gelobte Land, welches für Pilgerer, neben dem Erlass der Sünden auch Wohlstand und Freiheit versprach, stellte man sich in einer runden Form vor. |
Anno Domini 1287 entsandte Rainhold von Helden, ein einflussreicher Schmiedemeister und Vorsteher in der Schmiedezunft, seine Tochter Margarethe, ins weit entfernte ungarische Land, um sie dort mit dem Sohn eines einflussreichen Patriziers zu vermählen. Hierzu gab Reinhold seine Tochter samt einigen Bediensteten in die Obhut eines Pilgerzuges, welcher zur gleichen Zeit an der Stadt Helden vorbeizog.
Als Vogt Florian von Coronia die liebreizende Tochter des Schmiedemeisters sah, hatte er sogleich den Entschluss gefasst, sie ehelichen zu wollen. Hierzu entsandte er während der Pilgerfahrt einen Boten nach Köln um vom Erzbischof die Erlaubnis zur Vermählung einzuholen. Wenige Wochen später überbrachte ein Bote dem Vogt den Segen der Katholischen Kirche, die Tochter des Rainhold von Helden zur Gemahlin nehmen zu dürfen. Rainhold von Helden hatte sich zwar über lukrative Handelsbeziehungen mit dem ungarischen Patrizier gefreut, fügte sich jedoch der Entscheidung der Kirche und gab notgedrungen ebenfalls seine Zustimmung zur Vermählung. Noch im gleichen Jahr wurde die Vermählung des Vogtes mit Margarethe bekannt gegeben. Der Vogt und seine Gemahlin bekamen zwei Töchter. Elisabeth von Coronia und Luise von Coronia. Beide Töchter wuchsen unter der Obhut der Kirche auf und kamen früh in das Kloster des Kölner Erzbistums. Dort erhielten sie umfangreiches weltliches und geistliches Wissen. Der Vogt gedachte zu jenem Zeitpunkt bereits an die Vermählung eines seiner Töchter mit dem Sohn des fränkischen Bischofs. |
Doch das Glück währte nur eine kurze Weile. Den im Jahre des Herrn 1295 zog eine schreckliche Seuche durchs Land und raffte viele Seelen dahin. Darunter auch Margarethe, die Gemahlin des Vogtes.
Bestürzt über den Verlust seines Weibes, widmete sich der Vogt daraufhin den geistlichen Aufgaben im Kloster des Kölner Erzbistums um damit Gott näher zu kommen und um seinen Töchtern den väterlichen Schutz angedeihen zu lassen, den sie nun brauchten.
Bestürzt über den Verlust seines Weibes, widmete sich der Vogt daraufhin den geistlichen Aufgaben im Kloster des Kölner Erzbistums um damit Gott näher zu kommen und um seinen Töchtern den väterlichen Schutz angedeihen zu lassen, den sie nun brauchten.